Zeit, an die Öffentlichkeit zu gehen 

Viele Meschen sitzen in einem Auditorium

Über die Entscheidung, zusätzlich zu den bereits vorhandenen 423 Plätzen für Flüchtlingen in Alt-Johanneskirchen (3152 gemeldete Einwohner), noch einmal 2 Flüchtlingsunterkünfte mit Platz für weitere 474 Flüchtlinge zugewiesen zu bekommen, wurden die Anwohner in Johanneskirchen vorab nicht informiert und selbst nach der Abstimmung im Rathaus wurden nur ein paar Flyer an wenige Anwohner verteilt. 

Die Resonanz von von Stadtreferat und regierenden Parteien auf unsere Anfragen waren sehr dürftig und es brauchte von den meisten Parteien und auch vom Stadtreferat eine Ewigkeit, bis wir überhaupt eine Antwort bekamen. 

Inzwischen ist der Kontakt im Bezirk sehr eng und freundschaftlich geprägt. Wir möchten uns insofern für sehr freundliche Gespräche mit Gerhard Mayer vom Sozialreferat, dem Landtagsabgeordneten Robert Brannekämper von der CSU, Andreas Voßeler von den Grünen,  Christiane Hacker von der SPD und Nicola Holtmann von der ÖDP bedanken, welche sich viel Zeit für uns nahmen und nehmen. 

Unterm Strich brachte uns dies jedoch leider keinen Schritt weiter. Die Problematik wurde erkannt, eine Lösung gibt es nicht, obwohl jede Partei der Meinung ist, dass Flüchtlinge, um eine erfolgreiche Integration betreiben zu können, gleichmäßig verteilt werden müssen. Idealerweise in weitaus kleineren Gruppen als in Johanneskirchen geplant. 

Uns wurde versprochen, nach anderen Standorten in Bogenhausen (warum nur hier?) zu suchen und was kam dabei heraus? Ein Standort im Nachbarort Daglfing, der stante pede und zurecht wieder verworfen wurde und ein Standort, wieder in Johanneskirchen! In der Savitsstraße. Dieser Standort ist zwar besser geeignet als die bisher geplanten, jedoch kommt man sich schon richtig verschaukelt vor, wenn wieder nur Alt-Johanneskirchen geeignet sein soll. Was passiert, wenn die nächsten Flüchtlinge verteilt werden sollen? Nach dieser Logik bleibt wieder nur Johanneskirchen übrig. Soll hier ein Ghetto geschaffen werden? 

Hier war nun der Punkt erreicht, sich an die Öffentlichkeit zu wenden. Um die Fraktionen und die Stadt nicht zu überrumpeln und um sie einzubeziehen und um ihnen die Möglichkeit zu geben, Stellung zu beziehen, wurden alle Beteiligten am 21./22.08.23 angeschrieben. Die Resonanz war wieder extrem dürftig. Die ÖDP und von den großen Parteien wieder nur die CSU, haben sich gemeldet, sonst niemand.  Vom Sozialreferat kam die Antwort, dass sich die regierenden Parteien, das Sozialreferat und die Stadt gemeinsam melden werden. Bis jetzt, einen Monat später: Fehlanzeige!  

Um weiterhin unseren guten Willen zu zeigen, werden wir der Stadt die Möglichkeit geben, unsere Texte zu lesen und darauf zu antworten, bevor wir diese veröffentlichen. 

Jeder Text, den Ihr hier sehen könnt, wurde also vorab den Beteiligten vorgelegt und es kann insofern davon ausgegangen werden, dass das geschriebene Wort so seine Richtigkeit hat, weil ansonsten  eine Richtigstellung gekommen wäre. Sollte es Anmerkungen der beteiligten Fraktionen und der Stadt geben, werden wir diese hier veröffentlichen und ggf kommentieren.