Was uns bewegt

Geflüchtete richtig integrieren

Ein Johanneskirchen, das seinen einzigartigen Charakter bewahrt, während es gleichzeitig als Vorbild für erfolgreiche Integration in München dient. 

Das Integrationsbündnis 13 ist eine Gruppe von engagierten Anwohnern aus Johanneskirchen, welche sich für den Erhalt der Harmonie und des Charakters unseres geliebten Stadtteils einsetzen. 

Gleichzeitig erkennen wir die Notwendigkeit an, Flüchtlingen, die zu uns kommen, die besten Bedingungen für eine erfolgreiche Integration zu bieten.

Die Standorte Mirabellenweg, Glücksburgerstraße und Savitsstraße, bieten nicht die richtigen Konditionen für die Integration von Geflüchteten. Man muss nur vor Ort gewesen sein, um das festzustellen. 

Foto: Clay Banks bei Unsplash

Die Herausfordung der Stadt München.

Die Stadt München betont, dass sie die Verantwortung hat, 4500 Bettplätze (heute wird von 5.000 Bettplätzen gesprochen) für Geflüchtete bereitzustellen und dass dies nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine moralische Verpflichtung ist.

Es wird darauf hingewiesen, dass bereits über 160 Standorte geprüft und 14 Standorte mit geplanten 3.190 Bettplätzen vom Stadtrat beschlossen wurden.

Das Ziel ist eine gleichmäßige Verteilung der Unterkünfte im gesamten Stadtgebiet. Eine Task Force, bestehend aus Vertretern verschiedener städtischer Referate, ist für die Identifizierung, Prüfung und Planung von geeigneten Standorten zuständig.

Die Standorte Mirabellenweg und Glücksburger Straße in Johanneskirchen wurden hinsichtlich des Bürgerbegehrens und des Grünflächenbegehrens geprüft, wobei festgestellt wurde, dass eine Baugenehmigung möglich is! 

Diese Entscheidung ist aus unserer Sicht nicht richtig begründet worden.

Die Realität der Zahlen sieht schlecht aus. Es gibt Bezirke die viel stärker belastet sind als andere, insbesondere Bogenhausen.

Ungleichmäßige Verteilung: die Zahlen

Alt-Johanneskirchen hat  3.152 gemeldete Einwohner und bereits 423 Bettenplätze an der Musenbergstraße (Ankerzentrum). 

Für den Mirabellenweg sind weitere 320  und für die Glücksburger Straße weitere 300 geplant (heute wird insgesamt von 475 zusätzlichen Plätzen gesprochen). 

Das beträgt insgesamt 423 + 475 = 898 Plätze!  28,46 % der Bevölkerung von Johanneskirchen. 

Wenn wir diese Zahlen auf ganz München anwenden würden, würden insgesamt 1.588.330 Einwohner x 28,46% = 452009 Flüchtlinge in München leben

Das ist eine unrealistisch hohe Zahl, die darauf hindeutet, dass die Verteilung sehr ungleichmäßig ist, und Johanneskirchen übermäßig betroffen wird. 

Angrenzend an Johanneskirchen befinden sich die Anlagen an der Brodersenstraße 34, Max-Proebstl-Straße 4 und 12, jeweils mit 132, 214 und 66 = 412 Unterkünften. 

Für Unterföhring (auch an Johanneskirchen angrenzend) sind weitere 330 Plätze geplant. 

In Bogenhausen selbst, kann man klar sehen dass manche Teile stark belastet sind.

Wo bleibt die Transparenz?

Wir bemängeln die fehlende Transparenz in den Entscheidungsprozessen der Stadt. Obwohl Entscheidungen getroffen wurden, gibt es bisher keine öffentlich zugänglichen Berichte oder Dokumentationen, die diese Entscheidungen detailliert begründen.

Unserer Eindruck ist, die Stadt macht das nur, weil es ihr das Grundstück schon gehört, und das für die Verwaltung die einfachste Lösung ist.

Die Lösung ist aber ganz klar nicht die beste, weder für die Geflüchteten, noch für die Bürger.

Container Gefüchtete München

Foto: Alessandra Schellnegger – Süddeutsche Zeitung